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Stimmgabel nach Rydel Seiffer
Firma KaWe
Für Neurologen. Stimmgabel nach Rydel Seiffer c128/c64 Hz. Mit Dämpfern und Kunststoff-Fuß.

Stimmgabel nach Rydel Seiffer - Kurzanleitung
Dieses Modell dient zur Diagnose von Nervenerkrankungen, die sich in einer
herabgesetzten Vibrationsempfindlichkeit äußert. Folgende Fälle weisen dieses
Krankheitsbild auf:
Stoffwechselstörungen wie Diabetes
Toxische Nervenschädigung wie Alkoholismus
Bakterielle Nervenentzündungen
Störungen in bestimmten Rückenmarksbahnen können ebenfalls zu einer
herabgesetzten Vibrationsempfindlichkeit führen.
Prüfung der Tiefensensibilität (Pallästhesie)
Die an den Zinken der Gabeln angebrachten Dämpfer tragen je ein schwarz bzw.
weiß gefülltes Dreieck, an dessen Seiten eine Graduierung mit Zahlen von 0 bis 8
angebracht ist. Durch Anschlagen der Stimmgabel am Handballen oder besser durch
Zupfen der Zinken mit Daumen und gebeugtem Zeigefinger wird die Gabel in
Vibration versetzt. Nun kann das optische Phänomen an den Dreiecken der Dämpfer
beobachtet werden. Durch die Bewegung der Zinken werden die Dreiecke
ausgelenkt, so dass auf jedem Dämpfer zwei Dreiecke zu sehen sind. Je langsamer
sich die Dreiecke bewegen, desto höher wandert der Schnittpunkt der beiden
Dreiecke auf einer Seite auf der Skala langsam noch oben. Eine Bewertung dieses
Phänomens ist durch die Zahlen neben den Dreiecken möglich.
Die Feinwahrnehmung von Vibrationen eines Patienten wird zunächst entweder am
Unterarm oder besser am Schläfenbein untersucht.
Der Patient wird gebeten den Zeitpunkt zu nennen, ab dem er die Vibration nicht
mehr empfindet. Der Untersucher beobachtet dabei die Dämpfer und beurteilt die
Höhe des überlappenden Dreiecks anhand der seitlichen Zahlen.
Normal sind dabei Werte zwischen 6/8 und 8/8 bei Menschen Jahren. Ist der
Patient über 60 Jahre alt, sollte er eine Vibration über 4/8 empfinden. Eine Übersicht
der Normalwerte befindet sich auf der untenstehenden Tabelle.

Obere Extremitäten Untere Extremitäten
Alter Wert Alter Wert
= 6,5 = 4,5
41-85 =>6,0 41-60 =>4,0
>85 =>5,5 61-85 =>3,5
>85 =>3,0
Nun wird die Tiefensensibilität außen an den unteren Extremitäten überprüft
(Außenknöchel, Innenknöchel, Köpfchen des Mittelfußknochens und
Großzehenspitze). Bei einer typischen diabetesbedingten Nervenerkrankung sinkt
das Vibrationsempfinden an den äußeren Stellen, insbesondere an den Vorfüßen,
auf beiden Seiten gleich stark. Die Ausdehnung der Nervenschädigung kann durch
Aufsetzen der Stimmgabel entlang der Schienbeinvorderkante genauer bestimmt
werden.
Patienten mit einer diabetesbedingten Nervenkrankheit sind durch den
Sensibilitätsverlust besonders anfällig für Fußverletzungen. Diese werden meist zu
spät bemerkt und führen häufig zu schweren Infektionen und Fuß- und
Unterschenkelamputationen.